Australien-Umrundung Teil 1

Meine Australien-Umrundung Teil 1


MEINE TOUR RUND UM AUSTRALIEN HAT AM 23. JUNI 2014 IN GORDONVALE VOR UNSERER HAUSTÜR BEGONNEN UND ICH MÖCHTE DAS ERLEBTE MIT DEN LESERN MEINER HOMEPAGE TEILEN.

Natürlich sollte jede Fahrradtour auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten werden. Ich bitte Euch die Ausrüstung nur als Hinweis und Richtlinie für meine persönlichen Bedürfnisse zu sehen. Die Entscheidung eine derartige Tour mit viel mehr Ausrüstung, einem Anhänger oder einem E-bike zu unternehmen liegt bei Euch.


23. Juni 2014 Gordonvale.
Heute habe ich die Ausrüstung in 5 Taschen verstaut und als Vorbereitung/Test an mein Amerigo-Reiserad gehängt. Laut Waage habe ich es diesmal mit 30 Kilo Gepäck (Essen und Wasser inklusiv) plus 17 Kilo Fahrrad und 65 Kilo Körpergewicht zu tun. Beim Zelt habe ich mich dann doch für das kleinere Vaude Hogan entschieden, um das Gewicht zu drosseln. Das Zelt brauche ich nur zum Schlafen, dazu reicht die kleine 900Gramm leichte Schutzhülle .
Die Vorbereitung ist immer ein wichtiger Abschnitt meiner Reise. Ich versuche das Beste aus der Situation vor der Reise zu machen. In drei Wochen ist es soweit, ich werde die Küste verlassen und irgendwo im Outback untertauchen. Besonders freue ich mich, dass ich diesmal von meiner Haustür in Gordonvale wegfahre. Kein Flugzeug, keine Schachteln, kein Stress mit der Bikebox im Flughafengebäude. Das Bike einfach bei der Tür rausschieben draufsetzen und losfahren in Richtung Westen in der Hoffnung, dass ich nach 17.000 Kilometern rundum Australien auch wieder da ankomme wo ich das Bike rausgeschoben habe. Vor meiner Haustür in Gordonvale QLD Australien
Es ist auch angenehm zu wissen, dass ich zwar weit weg von zu Hause sein werde, aber trotzdem durch das Internet mit Renate meiner Frau verbunden bleibe. Der entfernteste Punkt von Gordonvale wird Perth in Westaustralien sein. Die Distanz vom Nordkap in Norwegen bis nach Trapani in Sizilien ist ähnlich weit entfernt wie Cairns in Queensland von Perth in Westaustralien, also ungefähr 6.000 Kilometer. Der Unterschied: In Europa bedeutet eine 6.000 kilometerlange Strecke: Großstädte, Millionen von Menschen, einen nie endenden Strom von Autos, viele Länder, Sprachen, Kulturen und Meinungen – in Australien aber wird es während meiner Fahrradtour nur ein Land, eine Sprache, eine Währung, zumeist keine Millionenstädte und wenig Verkehr geben.
Es wird aber Sandpisten, Wüsten, Steppen, heisse Tage und kühle Nächte und auch verregnete Tage im Outback geben. Ab und zu werde ich in ein kleines Kaff mit einer Tankstelle, einer Frittenbude, einem Pub, einer Kirche, einer Schule und an einen Wasserhahn kommen. Manchmal wird es sogar einen sauberen Campingplatz mit Dusche geben.
Für viele Menschen wäre eine derartige Reise mit dem Fahrrad ohne Begleitfahrzeug durch das australische Nichts ein beängstigendes Vorhaben. Für mich sind diese Zeiten unterwegs wichtige Episoden meines Leben, die mir viel Zeit zum Denken geben und dabei hoffe ich, meinen Körper gesund erhalten zu können. Es ist eine Reise zurück in die Natur, Zurück zum Nomadenleben, eine Reise mit dem Zweck, mich selbst immer wieder neu zu entdecken. Für mich ist die Reise eine Meditation mit einer guten Portion gesundem Egoismus und einem nie endendem Verlangen nach Natur und Stille, sowie einem anderen Lebensstil. Leben, Erleben und Überleben zu können im grössten Wohnzimmer der Welt, dem australischen Outback ist ein Privileg und ist auch immer eine Herausforderung.

Fortsetzung folgt

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