Ideen zur Ausrüstung

Ideen zur Ausrüstung

Ich bin von 1977 bis 2016 mit verschiedenen Fahrrädern, Mountainbikes, Tourenrädern und Liegerädern in vielen Ländern der Erde unterwegs gewesen und sie waren alle Bausteine für die Erfüllung meines Traumes vom Reisen. Edle Räder sind preislich gesehen etwas teurer doch ist es eine Investition die einem viel Sicherheit und Freude bringt. Wenn das Reiserad dann noch mit einer Rohloff Nabe ausgestattet ist, hat man sicherlich einen treuen Begleiter für jede Fahrradtour. Sie werden es bestimmt nicht bereuen.
Gefühle vor jeder Tour.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, das Material und die Ausrüstung stehen bereit, mein Körper ist noch zuhause aber mit meinen Gedanken bin ich schon unterwegs, im Regenwald, in den grossen Städten der Welt oder im Outback. Mein Koga World Traveller hat seit der Alaska-Patagonien Tour noch viele Kilometer dazugesammelt. Ich habe bewusst keine großen Veränderungen am Bike gemacht. Jetzt will ich es wissen ob das Bike die australische Strecke von Cairns in Queensland nach Broome in Westaustralien entlang des Savannah Ways und der Gibb River Road durchhält. Diese Durchquerung des australischen Kontinents wird wohl die letzte Reise für das Bike sein. Nachdem ich so viele schöne Tage mit diesem herrlichen Koga Miyata Bike erleben durfte werde ich nach der Reise einen Ehrenplatz für mein Lieblingsbike finden.
Wir leben seit dem Jahr 2003 in Cairns und für mich heißt es Abschied nehmen von einem Platz den ich unser Zuhause nenne. Wir haben uns beide an das tropische Klima gewöhnt und wir sind mit uns und unserem “Drumherum“ zufrieden, dennoch treibt es mich immer wieder hinaus in die Ungewissheit und in diese nie zu stillende Sehnsucht nach Fernweh. Ich habe aufgegeben die Ursache zu erforschen und habe mich so akzeptiert wie ich eben bin. Ich glaube meine Lebenspartnerin Renate macht sich diesbezüglich überhaupt keine Illusionen mehr. Ich kann mich erinnern als ich während meiner Weltumrundung, der Äquatour, Briefe an Renate geschrieben habe, die logischerweise erst Wochen später angekommen sind. Jetzt können wir schneller, besser und öfter kommunizieren. Ich freue mich die Möglichkeit zu haben das Internet als Werkzeug nicht aber als Spielzeug benützen zu können. Also, ist eine längere Tour zwar mit Abschied verbunden doch immer nur bis zur nächsten SMS, oder Skypeanruf.


Die Veränderungen im Leben.

Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern als ich plötzlich vom Fahrradvirus überrumpelt wurde und keine Ahnung von Fahrrädern hatte. Zu diesem Zeitpunkt war für mich ein Fahrrad ein komisches Gestell mit zwei Rädern und einer Kurbel. Dass ich damit meinem Leben eine komplett neue Perspektive verleihen könnte wurde mir allerdings erst nach 80.000 Kilometern mit einem dieser komischen Gestelle bewußt. In der Zwischenzeit habe ich über Fahrräder sehr viel gelesen und gelernt. Das Wichtigste lernte ich aber immer unterwegs, während meinen Touren. Die Fahrradindustrie ist im Strom der Microchips, Datenhighways und Globalisierung mitgeflossen. Dies hat natürlich in der Fahrradindustrie enorme Veränderungen mit sich gebracht. Für die Produktion, Montage, Logistic, Marketing, Werbung und für den Verkauf mußten verbesserte oder neue Strukturen gefunden werden. Die Fahrradindustrie wurde globalisiert. Zum Zeitpunkt der Globalisierung hat man die Produktpalette möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht.

Plötzlich gab es Fahrräder aus den USA und Taiwan und nicht nur im Fahrradladen sondern auch beim Autohersteller, beim Kafferöster, im Supermarkt, im Tante Emmaladen, ach ja stimmt, es gab ja auch noch die kleinen und großen Fahrradläden. Die Fahrradauswahl wurde immer größer, gleichzeitig billiger, aber auch glücklicherweise eleganter und teurer. Der Kunde wurde anspruchsvoller denn er konnte sich besser informieren. Vorbei waren die Zeiten als der Kunde gefragt wurde ob es ein rotes oder blaues Fahrrad sein soll. Der Kunde entschied mit welcher Schaltung und welchem Sattel und Bereifung das Fahrrad oder Mountainbike das Geschäft verlassen wird. Kundenberatung und Kundenservice wurde ganz groß geschrieben.

In all den Jahren hat sich sehr viel verändert doch etwas ganz Wichtiges ist geblieben, der Wunsch nach qualitativ hochwertigen Produkten und davon gibt es jede Menge. Vielleicht ist mir damals als ich das erste Mal mit dem Gedanken einer Fahrradtour spielte das Beste passiert was einem werdenden Radnomaden passieren kann. Ich habe mein Auto verkauft und meinen Pilotenschein sausen lassen um mir den besten Randonneur zu kaufen den es damals gab. Alles war handarbeit und in Einzelproduktion gefertigt und dazu gab es die besten Teile die damlas käuflich waren....Campagnolo. Das Fahrrad funktioniert heute noch einwandfrei und es wird während meinen Ausstellungen bewundert. Meine Ansprüche sind schon immer von Qualität geprägt gewesen. Qualität bietet Sicherheit, Komfort. Entlastung und Spaß. Radfahren ist für viele Menschen eine Freizeitbeschäftigung und die Tätigkeiten während der Freizeit sollen einen hohen Sicherheitsfaktor beinhalten. Leider passieren sehr viele Freizeitunfälle wegen Stress, Unachtsamkeit und wegen Billigware. Bei einem Qualitätsprodukt ist der Sicherheitsfaktor auch nicht garantiert, doch kann man davon ausgehen, daß das Produkt sicherer und besser ist. In Kombination mit guter Pflege des Produktes gibt mir dies einen psychologischen Vorteil. Dieser Vorteil ist während einer Reise durch die Wüste durch den Dschungel oder im täglichen Strassenverkehr ganz wichtig. Mein neues Koga Miyata Signature habe ich zusammengestellt und besteht aus einem Alurahmen, Magura HS33 Bremsen, Rohloff Nabe und Kette, SQLab Sattel, Schwalbe Marathon Bereifung, Vorbau ITM Vertigo, Wide Bone Gabel, SL Träger, Son Nabendynamo, Shimano Pedale und Kurbel. Mit ähnlicher Ausrüstung bin ich 75.000 km gefahren und hatte minimale technischen Probleme wenn, dann nur durch "wear and tear." Das Gewicht des Koga Miyata Signature beträgt je nach Ausstattung ca. 16 kg. Der Preis € 3200.


Die Ausrüstung ist meine Software.

Als Software beim Radfahren bezeichne ich das Zelt, die Matte, den Schlafsack und die Bekleidung. Je nachdem wo die Tour hinführt ist es auch dementsprechend wichtig die richtige Ausrüstung dabei zu haben. Seit 15 Jahren arbeite ich während meiner Fahradtouren mit der Firma VAUDE aus Tettnang zusammen und meine Tipps für die Software sind natürlich immer nur auf die Produkte der Fa. VAUDE bezogen. Es wäre unfair sowie unlogisch die Produkte anderer Firmen zu erwähnen, da ich ja keine Erfahrung mit Zelten, Schlafsäcken und der Bekleidung anderer Hersteller habe. Fairplay ist es aber auch die Produkte anderer Hersteller nicht zu kritisieren aber zu akzeptieren. Jeder Hersteller hat sich bemüht, seine Produkte den Anforderungen und Bedingungen seines Marktes anzupassen. Für mich ist die Firma VAUDE ein guter und treuer Partner in all den Jahren meiner Outdoortätigkeiten gewesen und geblieben. Die Panniers sind ein hochwertiges Produkt. Die Zelte und Schlafsäcke, Matten und Bekleidungsstücke meines Sponsors VAUDE haben mir immer geholfen meine Ziele zu erreichen. Die Produkte sind mit hochwertigem Material gefertigt und mit vielen Ideen und großer Sorgfalt verarbeitet worden. Für mich ist der Erfog der Fa. VAUDE eindeutig und ich bin stolz auf diese langjährige Partnerschaft. Alle weiteren Informationen über Vaude Produkte und Firmenphilosophie bekommt man im Internet www.vaude.com

Beim Kauf der Fahrradtaschen, muß man entscheiden welches Produkt für die Reise gebraucht wird. Prinzipiell werden Pannier entweder mit wasserdichtem oder mit einem wasserabweisendem Material hergestellt. Um absolut wasserdichte Panniers herzustellen, werden die einzelnen Teile geschnitten und geklebt und anschließend mit einem Schweißverfahren zusammengefügt. Dieses Verfahren sorgt dafür, dass die Materialien durch Druck und Hitze zusammengefügt, also verschweißt und nicht genäht werden. Die andere Taschenvariante sind die genähten Taschen. Bei diesen Produkten handelt es sich um wasserdichte oder wasserabweisende Textilien, die zusammengenäht werden. Duch den Nähprozess kann natürlich kein wasserdichtes Produkt entstehen, da das Material beim Nähen perforiert wird. Bei derartigen Panniers ist es natürlich leichter das Endprodukt mit verschiedenen kleineren Taschen auszustatten. Durch das Einnähen von Reißverschlüssen oder Velcro lassen sich diese Fahrradtaschen ordentlich packen, haben aber gleichzeitigeinen Nachteil. Ist man im afrikanischen Dschungel oder im Dauerregen in Deutschland unterwegs muß man sich damit abfinden, dass die Plastiktüte wieder einen tollen Recyclingstatus erhält um den Haushalt in den Taschen vor triefender Nässe zu bewahren.


Zelt:

Während der Vorbereitung für die Tour muss man sich entscheiden wo und wie man am Abend sein Haupt hinlegen wird. Ist es die Pension, das Hotel, die Jugendherberge oder das Zelt um den müden Muskeln die Erholung für den nächsten Tag zu geben. Während einer langen Fahrradtour wird das Übernachten in Hotels schlicht und einfach zu teuer. Jugendherbergen sind preislich auch nicht mehr das Gelbe vom Ei und Pensionen findet man nicht immer und überall. Schnell und unkompliziert baut man sein Zelt in der Natur auf und mit ein bisschen Übung werden Campingplätze überflüssig. Mit einem wachsamen Auge findet man überall außer in Großstädten ein Plätzchen um ein kleines Zelt aufzustellen. Etwas zurückgelegen im Wald zwischen Feldern, am Flußufer, in Obstplantagen. In vielen Gebieten kann man auch fragen ob man sein Zelt für eine Nacht aufstellen darf. Man will ja nicht direkt im Hof neben der Hundehütte zelten und pennen. Menschen haben Verständnis vor allem wenn man als Soloradler unterwegs ist. Ich nehme immer ein Zelt mit. Es soll vielleicht ein bisschen größer sein um auch einem verregneten Tag zu trotzen und um auch ein bisschen mehr Platz zu haben. Ich kuschel nicht gerne mit meinen Panniers im Arm. Natürlich muss ein Zelt wasserdicht sein und über ein kleines Packmaß verfügen. Zusammengerollt paßt es entweder auf den Träger oder in eine meiner Taschen, dazu noch eine Matte und die Welt empfängt mich mit offenen Armen für die nächtliche Ruhe. Natürlich gibt es viele Meinungen und Themen rund ums Zelt gibt. Wer mehr über Zelte wissen möchte, sollte sich unbedingt schlau machen.

Ende!

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