Australien-Umrundung Teil 5

Meine Australien-Umrundung Teil 5


22.07.14 Asphalt, Hitze und Gegenwind

Egal wie oft ich mit dem Fahrrad in Australien unterwegs gewesen bin, jede Tour ist eine Bereicherung und bringt eine Vielzahl von neuen Ideen mit sich. Trotz der 72.000 Kilometer die ich Australien per Fahrrad unterwegs gewesen bin, lerne ich während jeder Tour etwas dazu. Dies kann ich dann bei neuen Touren und den dafür notwendigen Planungen umsetzen und das ist gut so.
Wir leben in einem ständigen Wandel der Zeit. Bedingt durch die Umwelt und das Umfeld verändert sich nicht nur unser Lebensraum, sondern auch unsere Lebensqualität, die natürlich während einer Fahrradreise eine große Rolle spielt. Strassen die vor 20 Jahren übelst ratternde Wellblechpisten waren sind heute ein schwarzer Streifen Asphalt. Andere Strassen die aphaltiert waren sind heute nur noch ein Hauch von dem was sie einst waren. Der Zahn der Zeit hat an der Strasse geknabbert. Betrachtet man die Grösse des australischen Kontinentes kann man sich über den Strassenzustand nicht beklagen. Es gibt eine komplett aspaltierte Strasse die rund um den Kontinent führt
Qualität, aber nicht Quantität ist ausschlaggebend während meiner Touren, vor allem im Outback. Die Bedingungen sind für Radfahrer teilweise extrem schwierig und am Limit. Die Tagestemperaturen bewegen sich in manchen Regionen Australiens auf einem fast abartigen Niveau. Tagsüber steigt das Thermometer auf 40 Grad und während der Nacht kann die Temperatur in den Wüstengebieten während einem 24 Stunden Zeitspann unter den Gefrierpunkt sinken. Hat man Pech können diese Temperatuschwankungen von starkem Wind begleitet sein. Bestimmte Gebiete sind bekannt, dass der Wind meistens monatelang in eine bestimmte Richtung weht. Meine Touren plane ich auch dementsprechend. Bekanntlich sind Gegenwind und Seitenwinde, die Räuber der Kraftreserven und belasten zudem auch meine Psyche.
Die Hitze und den Wind kann ich nicht beeinflussen und ich muss mich fügen. Sehr wohl beeinflussen kann ich die Nahrungsmittelversorgung. Ganz wichtig während derartiger Touren ist die Wasserversorgung. Wasser ist in vielen Gegenden Australiens schlicht und einfach nicht vorhanden. Dies bringt eine unangenehme Wasserschlepperei mit sich, für die man vorbereitet sein muss. Ich setze beim Bike, bei der Technik und bei meinem Essen immer auf hochwertige Produkte. Dies gibt mir „Peace of mind“ während der Tour, aber keine Garantie, dass nicht doch etwas kaputt gehen kann. Das Wichtigste ist immer eine gute körperliche und mentale Vorbereitung. Alles andere kann repariert werden. Der Körper und der Geist sind im Outback die wichtigsten Faktoren. Das Outback vergibt den Menschen keine Fehler. Leider sind im Outback schon viele Leute verdursted und gestorben. Sehr oft sind die Menschen schlecht vorbereitet gewesen oder noch schlimmer man hat das Überleben in der Wüste unterschätzt und seine eigenen Fähigkeiten überschätzt.

Fortsetzung folgt

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